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Italien und seine Bewohner.
Charakter; das beweist außer dem noch tätigen Vesuv (der bia <9 n. Chr. für erloschen galt) das Albanergebirge und der Albanersee in Latium, die auf eingesunkenen Kratern entstandenen Seen Etruriens und die Vulkane der Inseln.
c) Das Klima Italiens ist das südeuropäische mit vorwiegendem Winterregen; doch ist auch der Sommer nicht regenlos, und der Winter bringt auch Schneefälle. Die klimatischen Unterschiede beruhen weniger in der Verschiedenheit der geogr. Breite als in derjenigen der Höhenlage.
Abgesehen von den Sumpfgebieten an der Küste, den Ma-remmen in Toscana, den pontinischen Sümpfen in Latium, und den eigentlichen Gebirgsgegenden ist Italien sehr fruchtbar. Es ist in viel höherem Maße als Griechenland ein Ackerbauland. In den Ebenen wuchs reichlich Getreide, und zwar besonders Weizen und Gerste, ferner Hülsenfrüchte, wie Erbsen, Bohnen und Linsen, und Wein; der Ölbaum gedieh nur in den wärmsten Strichen. Von baumartigen Gewächsen gehörten den Ebenen der Lorbeer, die Myrte, der Buchsbaum an; weiter in den Gebirgen hinauf gab es Eichen- und Buchenwälder (heute sind sie abgeholzt), noch weiter hinauf Tannenwälder und ausgedehnte Weiden für Schafe und Rinder.
Auch Sizilien und Sardinien waren im Altertum überaus fruchtbar und wurden neben Afrika die Kornkammern Roms, als in Italien der Getreidebau zurückgegangen war.
2. Die Bevölkerung. §
Abgesehen von den in historischer Zeit eingewanderten Griechen, welche die Küsten des Südens der Halbinsel und Siziliens besetzten, und den keltischen Galliern, die seit dem Ende des 5. Jh. von Norden eindrangen, die Poebene einnahmen und die Etrusker daraus verdrängten, unterscheidet man zwei Urvölker, die eigentlichen Italiker und die Etrusker.
1. Die Italiker gehörten der indogermanisphpn Vn|k-orfnnijjjp an und waren den Griechen verwandt, mit denen sie wohl eine zeitlang zusammengesiedelt haben. Nach ihrer Trennung entwickelten sich beide Völker eigenartig und in scharfem Gegensatz zueinander in Familie und Staat, in Sitte, Religion und
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52 Iv. Die Kultur der westlichen Mittelmeerländer.
Sümpfe), sind später entstanden, als die Wälder ausgerodet worden waren; infolge davon verloren die Küstenflüsse an Wasser, sie waren nicht mehr imstande, die Schuttmassen zum Meere zu führen, sondern stauten sich an der Küste, so daß Sümpfe entstanden. In der geschichtlichen Zeit hat sich das Landschaftsbild Italiens sehr verändert, weil nach Ausrodung des Waldes fremde Pflanzen und Bäume eingeführt wurden. Wein und Ölbaum brachten die Griechen, später kam die Aprikose aus Armenien, der Pfirsich aus Persien, die Kirsche aus Kleinasien. Eichen, Buchen und Nadelhölzer wurden verdrängt durch Kastanien, Lorbeer, Zypressen und Pinien. Die jetzt bekannten Südfrüchte wie Orangen, Zitronen kamen erst im Mittelalter auf.
Kapitel Iii. Die Entstehung Horns.
Mehrere Umstände haben dazu geführt, daß Rom entstehen konnte. 1. Es erhoben sich mehrere Hügel über der weiten snmpsreichen Ebene am Tiber und ermöglichten eine verhältnismäßig gesunde Siedelnng, 2. lag diese weit genug vom Meere, um vor plötzlichen räuberischen Überfällen sicher zu sein, 3. wurde hier der Tiber schiffbar, 4. ging hier die alte Handelsstraße vom Norden zum Süden Italiens hindurch. Die Sage hat das Jahr 753 festgelegt. Die Zeit der Entstehung ist ungewiß. Romulus ist eine Gestalt der Sage.
Kapitel Iv. Die Entwickelung römischer Kultur.
§ 1. Rom, eine Hcherbauftadt.
Die Römer waren zuerst Ackerbauer. Den Acker gab ihnen die weite Ebene um Rom. Jedoch die römische Bevölkerung war sehr verschiedenartig zusammengesetzt. Der größere Teil bestand aus Leuten der weiteren Umgebung, die gezwungen worden waren, sich in Rom anzusiedeln, nachdem man ihre alten Dörfer und Städte zerstört hatte. Die ältere, schon vorhandene Bevölkerung besaß die Herrschaft. Alle Ämter waren in ihren Händen. Diese vornehmen Geschlechter hießen Patrizier. Das übrige Volk bildeten die Plebejer. Sie waren ohne Rechte, mußten aber Kriegsdienst tun und bekamen von der Beute nur wenig. '
§ z. Die Königstage.
Ju dieser ältesten Zeit sind die Römer von Königen beherrscht gewesen, deren die sagenhafte Überlieferung 7 mit Namen nennt: Romulus, Numa Pompilins, Tullus Hostilius, Aucus Marcius, Tarquiuius Priskus, Servius Tullius und Tarqninins Superbus. Die ersten 4 sollen abwechselnd von den Römern und den mit ihnen verschmolzenen Sabinern stammen, die 3 letzten über aus Südetrurien (aus der Stadt Tarqninii) gewesen sein. Von den ersten 4 sind sich immer ein kriegerischer und ein friedlicher König gefolgt. Eine hohe Blütezeit erlebte Rom unter den Tarqniniern. Die Stadt unter-
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16, Italien und seine Bevlkerung. 51
Osten) schied es von dem Polande, dem cisalpinischen Gallien", dessen Ostkste sich immer weiter vorschiebt. (Ravenna war einst See-Hasen.)
2. Klima und Erzeugnisse. Infolge seiner um 34 Breitengrade nrdlicheren Lage hat nicht ganz Italien dasselbe milde Klima wie Griechenland. Oberitalien hat Festlandsklima, also kalte Winter und heie Sommer, dazu Niederschlge zu allen Jahreszeiten. Begnstigt war die durch den Apennin geschtzte Westkste, die heutige Riviera" Mittelitalien hat Frhjahrs- und Herbstregen, Sditalien 45 Monate heie, drre Sommer und eine kurze Winterregenzeit. Die Poebene erzeugte Mengen von Hirse, dem Hauptgetreide der Gallier, Weizen und Gerste. Auch in den brigen Ebenen lohnte der Anbau dieser Nhrpflanzen, wie der von Hlsenfrchten (Bohnen, Erbsen, Linsen) sehr. Die Berge trugen weite Eichen- und Buchenwlder, auerdem Nadelhlzer. Dazu kamen im Sden immergrne Strucher und Bume, wie Myrte, Lorbeer, Erdbeerbaum, Stechpalme n. a. Vielleicht brachten erst griechische Ansiedler den lbaum und Weinstock mit. Ein Teil der heutigen italischen Pflanzenwelt wurde erst zur Zeit des Augustus, Aprikosen, Pfirsiche, Walnsse, Kastanien, die Kirschen kurz zuvor, ein anderer, z. B. Mais und Reis, nach der Entdeckung Amerikas ein-gefhrt. So fehlten in den Jahrhunderten vor Christi Geburt die sog. Sdsrchte, dazu der Maulbeerbaum, Kaktus, Magnolien n. a. In den Ebenen zchtete man Schweine, Rinder und Pferde, in den Berglandschaften Esel und Maultiere. Groe Schafherden bersom-merten auf den Bergweiden im Freien. Hunde fehlten gewi in keinem Hause. Das Meer bot reiche Nahrung durch Fische und Schaltiere. Abgesehen von migen Thon-, Eisen- und Kupferlagern fehlten Boden-schtze. Dagegen waren der Kalkstein und der vulkanische Tuff vor-treffliche Bausteine. Nur dadurch war die Anlage der Katakomben und mancher Riesenbauwerke der Kaiserzeit mglich. Heie (Schwefel-) Quellen fanden sich mehrfach.
B. Tie Bevlkerung.
Diese gehrte nicht einem Volke an wie die Griechenlands. Den Westen vom Tiber bis zum Arno hatten die nichtarischen Etrnsker (griech. Tyrrhener) inne. Von ihnen empfing diese Landschaft den Namen Etrnrien (Toscana). Auch ein groer Teil Oberitaliens war bis zur Einwanderung der Gallier im 6. Jahrhundert in ihrem Besitz, wozu zeitweise das Land am Vesuv, Eampauieu, kam. Die be-kanntesten Etruskerstdte waren Clusium und Veji. Auf der stlichen Halbinsel, in Apulien und Ealabrien, saen die Japfger. Auch ste waren vielleicht nicht reinarischen Blutes, ebenso wie die Ligrer
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Extrahierte Personennamen: Augustus Arno
Extrahierte Ortsnamen: Italien Ravenna Italien Griechenland Oberitalien Mittelitalien Sditalien Amerikas Christi Griechenlands Eampauieu Apulien
1. Land und Volk,
5
Messenien und Elis. In Elis lag am Nordufer des Alpheus das berhmte Heiligtum Olympia. Nach Sden luft die Peloponnes in die beiden von den Seefahrern gefrchteten Vorgebirge Tuarum und Malea aus. Davor liegt die Insel Kythsra.
1. b. Die Inseln. Attila gegenber ragt aus den Fluten des saro-nischen Meerbusens die Insel Salamis, 100 qkm groß, sdlich von ihr gina. Schrg vor das stliche Mittelgriechenland lagert sich das gebirgige Enba. Sdstlich davon liegt die Inselgruppe der Kykladen, unter ihnen Delos mit dem berhmten Heiligtum des Apollo, Naxos und Paros. Im stlichen Teile des gischen Meeres liegen die Spora den, die zerstreuten Inseln". Zu ihnen zhlt man Thasos, Lemnos, Lesbos, Chios, Samos und Rhodos. Einem Querriegel vergleichbar, grenzt das langgestreckte Kreta, die Kreideinsel", neunmal so groß wie Rgen, das gische Meer nach Sden ab. Von den Inseln der Westseite sind Korfyra (jetzt Korfu) und Jthaka, Odysseus' Heimatland, an Gre Salamis gleich, am bekanntesten.
2. Klima und Erzeugnisse. Weil Griechenland dem quator nher liegt und weit mehr aus Kstenland und Inseln besteht, hat es ein milderes Klima als Deutschland. Die mittlere Jahrestemperatur betrgt der 15. Kein Berg ist stets mit Schnee bedeckt. Es wechseln sdlich von Thermopyl heie, regenlose Sommer mit milden Wintern, die Regen und in den hheren Gegenden auch Schnee bringen. Wegen der Armut an Wasser ist der Boden auer in den Ebenen Thessaliens, Botiens, Lakonikas und Messeniens wenig fruchtbar. Nur ein Viertel des Landes ist zum Ackerbau geeignet. Von Getreidearten baute man am meisten die Gerste an. Mit der Zunahme der Bevlkerung wurde die Einfuhr von Holz und Korn ntig. Den Pindus und die anderen Gebirge schmcken Laubwlder, besonders aus Eichen bestehend, seltener aus Platanen und Ahornarten; sonst findet man, wie berall an den Gestaden des Mittelmeeres, immergrne Strucher und Bume, die mit wenig Benetzung auskommen, wie Oleander, Lorbeer, Kastanie, Ey-presse und Myrte. Unsere Nadelhlzer werden durch die hohen, schlanken Pinien ersetzt. Reich war das Land an lbumen, Weinstcken, Mandel-bumen, Walnubumen, Feigen und Quitten. Die sogenannten Sd-srchte, Apfelsinen, Citronen, Pomeranzen, wurden dagegen erst zur Zeit Christi gepflanzt. Mehrere Jahrhunderte frher schon wurden Pfirsiche und Datteln gezogen. Was die Tierwelt anlangt, so waren Pferde und Rinder auer in den ebenen Strichen selten; ihre Stelle vertraten Maultier und Esel; zahlreich waren Schafe und Ziegen; die Seeen und die Meere wimmelten von Fischen, von denen Aale und Thunfische be-sonders beliebt waren.
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599
geschah im Jahr 271, nachdem Dacien hundert und fünf und sechzig
Jahre eine römische Provinz gewesen war.
Nachdem das Reich von dieser Seite beruhigt war, glaubte der
Kaiser, einige Usurpatoren, die noch von des Gallienus Zeit her in
den Provinzen herrschten, unterdrücken zu müssen, um die Einheit des
Reichs wieder heczustellen. Ueber Gallien, Spanien und Britannien
herrschte noch Tetricus, im Morgenlande Zenobia, die geistvolle
und schöne Gemahlin des Odenathus, welche seit dessen Tode im I.
267 als Königin in Palmyra, einer durch Karawanenhandel reichen
und durch griechische Kunst und Bildung blühenden Stadt, über Sy-
rien, Aegypten und einen Theil Kleinasiens herrschte. Gegen sie zog
Aurelianus zuerst im I. 273. Ihre Truppen wurden vom Kaiser bei
Antiochien und Emesa geschlagen, sie selbst in Palmyra belagert.
Nach einer tapfern Bertheidigung mußte sich die Stadt ergeben. Ze-
nobia war aber vor der Uebergabe auf einem Dromedar entflohen und
eilte nach Persien, wurde aber von nachgeschickten Reitern eingeholt
und vor den Kaiser geführt. Die Soldaten verlangten ihren Tod,
Aurelianus aber hielt es unter seiner Würde, ein unschädliches Weib
zu tödten, befahl hingegen die Männer hinzurichten, auf welche Zeno-
bia die Schuld ihres Widerstandes schob. So ließ sie ihre treuesten
Diener und Freunde, unter ihnen auch den geistreichen griechischen
Weltweisen Longinus"), zum Tode führen. Der Kaiser führte sie
mit allen ihren Schätzen nach Rom. Da sich aber die Palmyrener nach
seinem Abzüge empörten, so ließ er alle Einwohner niederhauen und
die prachtvolle Stadt zerstören. Spater wurde sie wieder bewohnt,
aber 744 durch die Sarazenen zum zweiten Male zu einem Trümmer-
haufen gemacht, in welchem der Sonnentempel am besten erhalten ist.
Bis zum I. 1691 hatte man nur dunkle Sagen von den prachtvollen
Trümmern dieser Stadt, welche zwei reisende Engländer wieder ent-
deckten. Sie liegt in einem einst fruchtbaren Thale, auf einer Oase
der syrischen Wüste, drei Tagereisen vom Euphrat, südöstlich von
Aleppo. Zwischen den zahlreichen Trümmern von Marmorsäulen und
Pfeilern stehen elende Lehmhütten armseliger Araber, die hier etwas
Getraide und Oliven ziehen; Palmen, von denen die Stadt den Na-
men erhielt, giebt es hier nicht mehr. Der Ort hat wieder den ur-
sprünglichen Namen Thadmor angenommen, welcher auch Palmen-
*) Wir besitzen noch von ihm ein kleines, aber wichtiges Schriftchen: Von der
Erhabenheit.
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4
Griechische Geschichte.
2. Klima und Erzeugnisse. Weil Griechenland dem Gleicher
näher liegt und weit mehr aus Küstenland und Inseln besteht,
besitzt es ein milderes Klima als Deutschland. Es wechseln südlich
von Thermopylä heiße, regenlose Sommer mit milden Wintern,
die Regen und in den höheren Gegenden auch Schnee bringen.
Wegen der verhältnismäßigen Armut an Wasser ist der Boden
außer in den Ebenen Thessaliens, Böotiens, Lakonikas und Mes-
seniens wenig fruchtbar. Den Pindus und die anderen Gebirge
schmücken Laubwälder, sonst findet man wesentlich immergrüne
Sträucher und Bäume, die mit wenig Benetzung auskommen, wie
Oleander, Lorbeer, Kastanie, Cypresse und Myrte. Reich war
das Land an Weinstöcken, Feigen und Quitten. Die sogenannten
Südfrüchte, Apfelsinen und Pomeranzen (Citronen), wurden da-
gegen erst zur Zeit Christi gepflanzt. — Was die Tierwelt an-
langt, fo waren Pferde außer in den ebenen Strichen fetten; ihre
Stelle vertraten Maultier und Esel; zahlreich waren Schafe und
Ziegen; die Seeen und die Meere wimmelten von Fischen.
B. Das Volk.
Die Griechen sind ein Zweig der weißen Rasse, und zwar
der arischen oder indogermanischen Völkergruppe, zu der auch
die Germanen, Kelten, Slaven und Römer gehören. Aus ihrer
alten Heimat (in Asien oder im osteuropäischen Steppengebiet)
sind sie wohl über das untere Donautiefland nach Griechenland
gewandert. Durch Meer und Gebirge vielfach gegliedert, zerfielen
sie in mehrere Stämme. Die bedeutendsten waren die Dorier
und Ionier; die übrigen faßte man unter dem Namen Äolier
zusammen. Trotz der Stammesunterschiede waren sich die Griechen
ihrer gleichen Volkszugehörigkeit wohl bewußt; seit dem 6. Jahr-
hundert kam der Gesamtname Hellenen auf. Von den Römern
wurden sie Oraeoiz, ihr Land Graecia genannt. In alter Zeit
kamen viele phönizifche Kaufleute an die griechischen Küsten. Von
diesen empfingen die Griechen viele Anregung. Sie lernten von
ihnen besonders das Seewesen, die Buchstabenschrift und manche
Gewerbe. 1
1) Die Römer lernten die Griechen zuerst in der ihnen nahen Pflanzstadt
Kumä bei Neapel kennen, deren Bewohner zum großen Teil aus dem ostböotischen
Landstrich Grawe stammten.
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Deutschland Böotiens Christi Asien Donautiefland Griechenland Neapel
3. Das griechische Land. 9
bare Kalkstein im Westen weniger vorherrscht, sind die Landschaften am Jonischen Meere denen am gischen Meere in Bezug auf Wassermenge und Pflanzenwuchs berlegen. Die meisten Flsse, zumal die des Ostens, Im ganzen versiegen bei der mangelhaften Benetzung des Landes den grten Teil des $6afierarmut-Jahres^), einige derselben, wie auch die Abflsse mehrerer Seeeu, versinken in unterirdische Grotten (xardo&Qai). Die Athener hatten nur zwei Quellen,
aus denen sie jederzeit Wasser schpfen konnten. Dabei ist bei der geringen Breite des Landes der Lauf selbst der grten Flsse kurz. Der lngste,
der Penens in Thessalien, mit 180 km, der Alpheus im Pelopouues 120.
(Der Rhein 1300, die Saale 360, die - Salzach 190.)
Kein Wunber, ba den riechen2) das Wasser wertvoller war als den Deutschen und Englndern. Wieberum eine Folge des regenlosen Sommers war die nicht ausreichend Bilbung von Verwitterungserbe; benn nur, unzureichende wo gengende Nieberschlge zu allen Jahreszeiten fallen, kann sich solche mumuon als Ackerkrume auf den flachen Stellen, als Gehngelehm an den nicht allzusteilen Berglehnen entwickeln. Starker Holzschlag verminberte mit der Zeit die fruchtbare Humusdecke noch mehr, weil die unter Strmen / hereinbrechenden starken Gewitterregen nun dieselbe von den Gehngen weg-splten. Die Hhen wurden immer noch kahler, und int Tiefland mute man in vielen Gegenben danach trachten, durch knstliche Bewsserung Knstliche den Lanbbau zu ermglichen. Wo diese gelang, prangten oasenartig emo erm'9 gartenhnliche Gefilbe inmitten steppenhaster Umgebung.
3. Die Pflanzenwelt entsprach der Verschiebenheit des Klimas der einzelnen Lanbschasten. Ihrer hheren Lage zufolge, der sie Sommerregen und Winterschnee erbanfen, besaen der Pinbus und die anderen Gebirge sommer- Im Norden grne Laubwlder. In den tieferen Strichen, wo Winterregen obwalten, @0a"f^^eerr. und Winterfrost sehr fetten ist, finden sich die immergrnen Struche und grne Gewchse, Bume wie Oleander, Lorbeer, Kastanie, Cypresse, Pinie, Myrte, zu denen an den von den Nordost- und Nordwinden wenig belstigten Ksten und Inseln besonders im Sden und Sdwesten der lbaum tritt. Sie smtlich haben sich der Sommerbrre angepat, inbem sie durch Verschlieen der kleinen Spaltffnungen zu den Luftzellen ihrer Bltter nur sehr wenig von ihrem Wassergehalt verbunden. Noch sblicher und feenher beginnt die Linie, von wo ab die Agrumen (Kitronen, Apfelsinen, Pomeranzen) gebeihen,
die aber erst feit der rmischen Kaiserzeit einwanderten. Fast berall kam die mit steinigem und drrem Boden zufriedene Weinrebe nebst der Feige, Weinrebe. Quitte und Granate fort, erstere zuweilen bis zu 1000 m Hhe in nord-windsicherer Lage. Ihnen gesellen sich in der ersten geschichtlichen Zeit die Mandelbume, edle Kastanien3) und der Walnubaum, dann durch den
1) Darum xl^Qq00l (zl^a = Xlll(^v und qoog) nur im Winter flieende" genannt.
2) Vgl. &qlgtov fiev vdeoq (Pindar).
3) Deren Frchte wurden gerstet oder mit Kornmehl zusammen verbacken.
Ebenso geno man in den rmeren Gebirgsgegenden ebare Eicheln.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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liimk.
X;
23. Italien. Das Land und die Bewohner.
105
Italien nicht zu beobachten. Die Smpfe atmen Fieberdnste aus, Sumpffieber, z. B. die pomptinischen in Sdlatinm. Aber sie waren nicht entfernt so weit verbreitet wie heute/) weil der ehedem viel umfangreicher betriebene Ackerbau den Boden gesnder machte.
3. Landeserzeugnisse. Der fruchtbare Boden des Po-Schwemmlandes ist uerst ergiebig; Hirse, die gallische Haupt-Brotfrucht, Weizen und Gerste brachte er in berreichem Mae hervor; die kalten Winter halten aber,
abgesehen von dem durch den vorgelagerten Apennin geschtzten Stgurien2)
(Riviera), die Pflanzenwelt des Mittelmeeres fern. Der Sdfu der Alpen trug Tannen, die man sehr gern als Schiffsbauholz verwandte; die Ebene war, sofern sie nicht zum Ackerbau diente oder sumpfig war, weithin mit Wldern bedeckt. Im Halbinselland wurde in den Ebenen, die Schwemm-landboden besitzen (in der kampanischen, apulischen und den bereits ent-wsserten Strichen der Arnoebene V10 der Halbinsel), und den meist durch fruchtbaren Grund ausgezeichneten Thlern und Hhen des Subapennin (bis 1000 m Hhe) die Arbeit des Landmannes ebenfalls gelohnt. Man baute im Altertum Weizen, (besonders die Weizenart Spelt), Gerste, ferner Bohnen, Erbsen, Kichererbsen und Linsen an.3)
Die Griechen brachten den Weinbau mit, der berall, wo stark be- Weinbau, sonntes, von sommerlichen Nachtfrsten verschontes Land war, auch auf steinigem, wasserarmem Boden, ergiebig war. Berhmt waren die kampa-uischen Werne;4) sie wurden noch von den sdkalabrischen und sizilischen bertroffen. In Rom sehr beliebt fr den gewhnlichen Gebrauch waren die leichteren Rotweine von den albanischen und sdetrurischen Bergen. In den tieferen, auch im Winter milden Gegenden (innerhalb der 8 Januarisotherme: Ligurieu, die Westkste von der Arnomndung an, Grogriechenland)
stand der lbaum, ebenfalls von den Hellenen eingefhrt. Im subtropischen Gebiete wuchsen die dem Klima angepaten immergrnen Arten wie Myrte, Immergrne Lorbeer, Erdbeerbaum, Stechpalme und immergrne Eichen. Noch nicht ent-waldet und der Humusschicht beraubt, trugen die Berge in der Hhenlage von 10001600 m Eichen- und Buchenwlder, die dann von Nadel- Oben Wlder, hlzern abgelst wurden, an deren Stelle weiter hinauf massenhaft vorhandene Kruter traten. Langsam drangen die meisten Obst- und Steinfruchtarten ein, z. B. eine gute Art der Sauerkirsche (um 50 v. Chr.), Aprikosen, Pfirsiche,
Walnsse, Pistazien oder Pimpernsse und Ekastanien.^)
4. Tierwelt. In den Eichenwldern, zumal des Pos, tummelte sich das Schwein; ebenfalls in Oberitalien und in den ebenen Strichen der Halbinsel zhlte man viele Pferde und Rinder. In den Berggauen dagegen herrschten die den Gebirgslndern eigenen Arten vor. Esel und Maultiere waren da die Last- und Reittiere; an den Halden emporkletternd, suchte
1) Heute ist die Campagna di Roma de und ein Herd der Malaria.
2) Januar wie bei Neapel im Durchschnitt 89 Wrme.
3) In Oberitalien und Toskana kamen erst nach Kolumbus der Mais (aus Amerika) und der Reis hinzu.
4) Falerner, Massiker, Ckuber, Kalsner, meist stark, feurig und sehr s.
5) Spter erst drangen die sog. Sdfrchte ein, Maulbeerbaum, Reis, Mais,
Baumwolle, Agave, Kaktus, Magnolien.
lbaum.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Italien Italien Sdlatinm Rom Grogriechenland Oberitalien Neapel Oberitalien Toskana Amerika
aus, wozu die geographische Lage, der Schutz der Gebirge vor dem rauhen Nord und endlich die hohe Temperatur des Mittelmeeres zusammen wirken. Doch bei aller Übereinstimmung im allgemeinen wird doch durch die bedeutende Ausdehnung der Halbinsel von Norden nach Süden, ihre wagerechte rrnd senkrechte Gliederung eine große Verschiedenheit des Klimas im einzelnen bedingt. Insbesondere verliert der Gegensatz von Sommer und Winter nach Süden zu immermehr seine Schärfe, während die Zeit der sommerlichen Dürre nach Süden an Dauer zunimmt. Im übrigen sind die klimatischen Unterschiede zwischen der Ost- und Westseite der Halbinsel merklicher als zwischen Norden und Süden, auch ist die Westhälfte vor der östlichen begünstigt durch die reicheren Niederschläge, welche der Apennin und die senchten Westwinde ihr schaffen.
2. Die Vegetation zeigt im Polande und auch noch im Apennin im wesentlichen den Charakter der mitteleuropäischen Sommerflora. An den Küsten und in den Ebenen treten aber schon hier neue fremdartige Typen hinzu (Ölbaum, Pinie, Eypresse, Stechpalme, immergrüne Eiche, Lorbeer, Myrte, Ar-butus u. ct.), welche je weiter südwärts desto mehr zunehmen und etwa vom 40.° ab die gesamte Landschaft erfüllen?) Die Gebirge waren im Altertum mit ausgedehnten Wäldern (Eichen und Buchen oder Tannen, wie das Silagebirge) bedeckt (vgl. den Wolf in Sage und Religion der Römer, die Bedeutung Silvans als Grenzgott). Durch seine ausgedehnten Ebenen begünstigte Italien aber auch den Ackerbau (Weizen, Gerste und Hülsenfrüchte, vor allem auch den aus Griechenland stammenden Wein- und Ölbau), mit welchem die Viehzucht in größerem Umfange sich verband, doch so, daß der Ackerbau in den Ebenen der Westküste, die Viehzucht auf den östlichen Gebirgszügen und den vorliegenden Hochebenen überwog. — Der Bedeutung des Ackerbaues für Italien entsprechend ist seine geschichtliche Entwickelung weit langsamer und stetiger von statten gegangen als diejenige der beweglichen und unbeständigen Griechen, bei denen Seefahrt und Kolonisation die vorherrschende Lebensrichtung waren.
') Viele subtropische Gewächse des heutigen Italiens (Maulbeerbaum, Limone, Orange, Agave, Kaktusarten) fehlten dem Altertum, so auch die heute so verbreitete Mais- und Reiskultur.
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